Erzielkonscht asbl

Das Projekt

Luisa Bevilaqua und ich spürten schon seit einiger Zeit den Wunsch, uns auf ein erwachsenes Publikum zu konzentrieren, und wir hatten bereits mehrmals über einen Podcast über die Kunst des Erzählens gesprochen. Gleichzeitig, kurz vor meinem 36. Geburtstag, wusste ich, dass mir nicht mehr viel Zeit blieb, um eine Finanzierung vom stART-up-Fonds zu beantragen. Leider hatte ich nie die richtige Idee für das Projekt, aber plötzlich kreuzten sich all diese Gedanken, und wir mussten schnell handeln.

Luisa und ich wussten, dass dies ein Projekt war, das viel Zeit und Vielfalt erfordern würde. Also haben wir es direkt für einen Zeitraum von zwei Jahren konzipiert und verschiedene Formate integriert. Zu Beginn legen wir großen Wert auf unsere Arbeit hinter den Kulissen, unser Wissen und unsere Forschung zur mündlichen Literatur, die regelmäßige Auseinandersetzung mit anthropologischen, ethnologischen, philosophischen und politischen Themen. Dieser Teil unserer Arbeit wird durch eine Sendung im Radioprogramm von 100,7 (nur auf Luxemburgisch verfügbar) hervorgehoben.

In der zweiten Saison treten wir in die praktische Phase ein: Wir werden auf die Bühne gehen und unsere Geschichten dem Publikum an verschiedenen Orten in der Stadt Luxemburg erzählen. Das Projekt wird mit einer vollständigen Erzählperformance im Théâtre des Capucins (nur auf Luxemburgisch verfügbar) abgeschlossen, in Zusammenarbeit mit einer Musikerin.

Wir finden viel Motivation in unserem kleinen, gut funktionierenden Team. Nach Jahren der Einzelarbeit ist es erfrischend, Ideen auszutauschen, zu diskutieren und manchmal auch unterschiedliche Meinungen zu haben. Durch diesen Austausch vermeiden wir es, auf einer einzigen Position stecken zu bleiben, was es uns ermöglicht, weiterzuentwickeln.

Die Umsetzung

Nachdem das Projekt in unseren Köpfen konkret wurde, haben wir begonnen, strukturiert und mit viel Begeisterung darüber zu kommunizieren. Vielleicht ist es auch der Grund, warum wir so viele Partner*innen davon überzeugen konnten, mit uns zusammenzuarbeiten. Ich kann sogar sagen, dass wir fast schockiert waren, wie schnell wir vorankamen.

Unsere Radiosendung begann im Oktober 2021. Bis jetzt wurden neun Folgen zu unterschiedlichsten Themen aufgenommen, und eine zweite Staffel von Sendungen wird ab Oktober 2022 folgen. Im Herbst 2022 beginnen auch unsere Erzählabende mit Publikum, und wir sind derzeit dabei, die konkrete Umsetzung dieser Abende mit unseren Partner*innen zu organisieren.

Diese Planung erfordert viel Arbeit, und zu zweit ist es nicht immer einfach, alles zu erledigen. Doch mit dem Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung und Professionalität haben wir uns entschlossen, alles selbst zu managen, sowohl organisatorisch als auch finanziell.

Indem wir ins Unbekannte sprangen, standen wir hin und wieder vor Hindernissen. Wir haben uns hier und da informiert und schämen uns nicht, um Hilfe zu bitten, wenn wir sie brauchen.

Ziel

Es ist mir sehr wichtig, eine Akte präsentieren zu können, die zeigt, dass wir an alle denkbaren Aspekte gedacht haben. Auf diese Weise wird die Akte von einem Stück Papier zu einer Grundlage, die Türen öffnen kann. Das Niederschreiben aller meiner Ideen hat mir sehr geholfen, sie zu strukturieren und besser zu kommunizieren.

In den kommenden Jahren hoffen wir, Menschen zu treffen, die zu unseren Erzählabenden kommen, aber auch spannende Diskussionen zu führen und fruchtbare Austausche zu erleben, die uns neue Ideen geben. Das Schönste an den gesprochenen Künsten ist ihre Einfachheit und die soziale Kommunikation, die durch das Erzählen und Zuhören von Geschichten entsteht. Wenn nur eine Handvoll Menschen die Kunst des Erzählens durch unser Projekt entdeckt, werden wir es bereits als großen Erfolg betrachten.