Unterstützte Projekte

co-labor

Ein pädagogischer Garten, um Kindergruppen mit dem Prozess des Anbaus von Obst und Gemüse vertraut zu machen. Linda Bolle, Projektkoordinatorin, erzählt.

Porträt von Linda Bolle

@Jessica Theis

Linda Bolle vor dem Eingang zum pädagogischen Garten

  • Aktionsbereich Umwelt
  • Zeitraum 2021

Das Projekt


Seit einiger Zeit empfangen wir zwei Gruppen von Kleinkindern (Krippe und Kindergarten) auf unserem Gartengelände in Beggen. Aufgrund der hohen Nachfrage weiterer Institutionen und des positiven Feedbacks, das wir erhalten haben, entstand der Wunsch, unsere Aktivitäten auszubauen. Allerdings fehlte uns in Beggen die Infrastruktur und der Platz, um zusätzliche Gruppen aufnehmen zu können.

Wir stellten zudem fest, dass die Verbindung junger Menschen zur Natur immer schwächer wird, und möchten dem entgegenwirken. So entstand die Idee, einen interaktiven pädagogischen Garten an unserem Standort in Bertrange zu schaffen.

Zusammen mit Gruppen von Kindern (aus Schule und Freizeit) bauen wir Gemüse an: Wir säen Samen, pflanzen Setzlinge, gießen sie und ernten reifes Obst und Gemüse, um daraus eine köstliche Mahlzeit zuzubereiten.

Neben den Beeten gibt es viel Platz für weitere Aktivitäten: Die Kinder können sich im Garten austoben, spielen oder einfach im Schatten entspannen und frisch geerntete Erdbeeren naschen.

Wir möchten die Verbindung zwischen Kindern und der Natur wiederherstellen.

portrait de Linda Bolle
Linda Bolle co-labor

In der griechischen Mythologie repräsentiert Gaia die Personifikation der Erde, die Mutter, die alle Lebewesen nährt. Dieser Name gefiel uns, da er leicht zu merken ist und perfekt zu unserem Projekt passt. Wir haben sogar eine Maskottchen namens Gaia: eine Frau, die die Erde in ihren Armen hält und die Kinder durch den Garten begleitet.

Eine Frau arbeitet im Garten

@Jessica Theis

Linda Bolle bei der Arbeit

Die Umsetzung


Seit April 2022 empfangen wir Gruppen. Vor Beginn der Saison haben wir die Grundstruktur des Gartens aufgebaut, die ersten Beete angelegt und Hecken sowie Bäume gepflanzt. Allerdings stellte sich der lehmhaltige Boden als herausfordernd heraus – Maschinen hatten Schwierigkeiten, und im Winter verwandelte Regen den Boden in eine schlammige Fläche.

Trotz dieser Herausforderungen war es äußerst erfüllend, die ersten bearbeiteten Flächen zu sehen und zu erkennen, dass das Projekt Gestalt annimmt. Jeder Schritt des Projekts brachte Freude, sei es das Gestalten von Flyern für Institutionen, die ersten Buchungen von Aktivitäten oder die Weiterentwicklung des Gartens. Ein besonderer Moment war sicher das gemeinsame Aufstellen der Pergola am Garteneingang.

Bis heute haben wir viel positives Feedback und Glückwünsche für die Umsetzung dieses Projekts erhalten. Institutionen zeigen großes Interesse an unseren Aktivitäten, und zwei Gruppen kommen entweder alle zwei Wochen oder einmal im Monat. Sogar Privatpersonen haben sich freiwillig gemeldet, um im Garten mitzuhelfen.

Personen, die bei Co-labor arbeiten, in einem Gruppenfoto

@Jessica Theis

Das Co-labor-Team

Ziel


Es liegt uns am Herzen, Kindern die Möglichkeit zu geben, Zeit draußen zu verbringen und etwas Sinnvolles in der Natur zu tun. Die Arbeit im Garten fördert eine Verbindung zur Natur und einen emotionalen Zugang zu ihr.

Foto eines Feldes mit einem Eingangstor und einigen Bänken

@Jessica Theis

Der pädagogische Garten Gaïa

Indem wir die Kinder bereits bei der Gestaltung des Gartens einbinden, ermutigen wir sie, Verantwortung zu übernehmen und im Team zu arbeiten. Gleichzeitig lernen sie spielerisch die Grundlagen des Gemüseanbaus, einer gesunden Ernährung und verstehen die ökologischen Zusammenhänge in der Natur.

Unser Ziel ist es, Kindern von klein auf ein Bewusstsein für den biologischen Anbau von Obst und Gemüse sowie für nachhaltige Prinzipien zu vermitteln. Sie sollen sich an schöne Momente im Garten erinnern und erkennen, dass Gemüse aus dem eigenen Garten am besten schmeckt. Zudem tut es gut, nach draußen zu gehen und sich zu bewegen, auch wenn das Wetter nicht immer ideal ist.

Durch die positiven Erfahrungen, die die Kinder in unserem Gartenprojekt sammeln, möchten wir dazu beitragen, die negativen Auswirkungen der Pandemie auf ihre mentale und körperliche Gesundheit zu mildern.

Darüber hinaus möchten wir den pädagogischen Garten als festen Bestandteil von co-labor etablieren, ihn in den kommenden Jahren weiterentwickeln und stärken. Wir planen außerdem, zur Schaffung eines Netzwerks beizutragen, das ähnliche Projekte in Luxemburg und darüber hinaus unterstützt.