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Chantal Maquet

Eine Graphic Novel, die die luxemburgische Verbindung zu Kolonialismus und Alltagsrassismus thematisiert, um zu der Frage zu gelangen, was wir heute dagegen unternehmen können. Chantal Maquet, die Autorin dieser Graphic Novel, erzählt uns von ihrem Projekt.

Portrait von Chantal Maquet

@Jessica Theis

Die Künstlerin Chantal Maquet

  • Aktionsbereich Kultur
  • Zeitraum 2021

Das Projekt

Niemand wird als Rassist*in geboren, vielmehr ist es unsere Gesellschaft, die rassistische Tendenzen zeigt. Niemand wurde als Antirassist*in geboren, es ist eine freiwillige Entscheidung, die man trifft, um eine Gesellschaft offener zu gestalten, die allen ihren Mitgliedern die gleichen Rechte und Chancen einräumt.

Meine erste Arbeit zum Thema Rassismus hatte die Form einer Ausstellung in Düdelingen angenommen und ich merkte schnell, dass es sich um ein sehr breites Thema handelte. Trotz der Tatsache, dass bereits viel angesprochen wurde, sind die Probleme noch lange nicht gelöst.

Each one teach one.

Portrait de Chantal Maquet
Chantal Maquet artist

Zumal man sich schnell von den vielen verschiedenen Aspekten dieser umfangreichen Materie überwältigt fühlt. Aber ich versuche, mich auf das Wesentliche des Themas zu konzentrieren sowie auf die Zielgruppe und den Grund, warum ich mich für die Erstellung dieser Graphic Novel entschieden habe. Und letztendlich hat mich jede Diskussion über die Notwendigkeit des Themas in meiner Arbeit bestärkt. Was mich vor allem antreibt, ist mein Wunsch, das, was ich gelernt habe, weiterzugeben, und Bücher sind ein hervorragendes Mittel, um dieses Wissen weiterzugeben.

Die Umsetzung

Für mich ist es immer ein großer Moment, die Menschen zu beobachten, die meine Arbeit lesen, und zu sehen, wie sie davon berührt werden, selbst wenn es sich nur um eine erste Skizze handelt.

Wenn ich sehe, dass mein Buch die Menschen auf einer emotionalen Ebene anspricht, und wenn sie mir sagen, dass sie etwas gelernt haben und das Lesen ihnen geholfen hat, Beziehungen zu knüpfen, dann bestärkt mich das in meiner Arbeit.

Die Graphic Novel bietet Schulklassen einen Einstieg in die Thematik, aber auch denjenigen, die das Thema individuell erforschen wollen, und das regt zum Nachdenken und Diskutieren an.

Ein illustriertes Buch, offen auf einem Tisch

@Œuvre Nationale

Auszug aus dem Graphic Novel mit Illustrationen von Chantal Maquet

Während des Schreibens habe ich mit vielen Expert*innen gesprochen und die Informationen, die sich aus diesen Gesprächen ergeben haben, in die Geschichte eingearbeitet. Zurzeit wird das Buch von Lektor*innen Korrektur gelesen.

Foto eines Graphic Novels auf einem Holztisch

@Œuvre Nationale

Der Graphic Novel „Dat huet jo näischt mat mir ze dinn“

Ziel

„Each one teach one“ - in einer offenen und toleranten Gesellschaft sollte die Vermittlung von Antirassismus nicht allein in der Verantwortung der Betroffenen liegen. Jeder kann lernen, Missbrauch zu erkennen und zu melden. Das kann sehr anstrengend sein, und gerade deshalb sollten wir alle zu dieser Arbeit beitragen.

Ist der Blick erst einmal geschärft, erkennt man im Alltag viele Missstände. Diese Arbeit ist mein Versuch, etwas gegen diese Situation zu unternehmen.

Letztendlich besteht ein Buch aus einzelnen Seiten, die sich aneinanderreihen. Auch gesellschaftliche Veränderungen geschehen nicht von heute auf morgen, sondern durch viele einzelne Schritte, die man nacheinander macht.

Auszug aus dem Roman „Dat huet jo näischt mat mir ze dinn“, illustriert von Chantal Maquet

@Œuvre Nationale

Auszug aus dem Roman „Dat huet jo näischt mat mir ze dinn“, illustriert von Chantal Maquet